Ausgabe Juli 2025
Kurz vor dem Handels-Kipppunkt: Transatlantische Verhandlungen im Endspurt
Mit dem Beginn von Trumps zweiter Amtszeit am 20. Januar steht das transatlantische Handelsverhältnis vor einem weiteren entscheidenden Moment: Die EU strebt ein umfassendes Abkommen an, um die drohenden US-Zölle—die bis zu 50 % auf Importe betragen können—abzuwenden. Donald Trump verwendet Zölle als Druckmittel, um Produktionsstätten in die USA zurückzuholen und gezielt bessere Handelsbedingungen auszuhandeln.
Der Druck bleibt hoch, auch wenn das geplante Ultimatum vom 1. Juni auf den 9. Juli und schließlich auf den 1. August verschoben wurde. US-Wirtschaftsberater heben hervor, dass es aus Brüssel noch keine Angebote gibt, die als ausreichend attraktiv gelten. Zur selben Zeit reduziert die EU ihre Maßnahmen, wie zum Beispiel die Aussetzung von Gegenzöllen auf US-Stahl und -Aluminium bis Anfang August. Zudem entsendet sie ihre Spitzenkräfte in die US-Hauptstadt, wo am 16. und 17. Juli bedeutende Treffen mit der US-Handelsvertretung und dem Handelsministerium stattfanden.
Mehrere Faktoren machen die Herausforderung aus: Die Verhandlungsziele der USA sind nicht transparent (mal geht es um die Reduzierung des Defizits, mal um den digitalen Handel oder um Industriegüter). Außerdem gibt es die EU, in der zentrale Entscheidungen erst nach langen internen Konsultationen getroffen werden. Und schließlich stehen auch noch EU-Gegenmaßnahmen im Umfang von bis zu 72 Mrd. Euro an. Einerseits Verlustwarnungen, andererseits diplomatische Härte – dies trägt zur besonderen Komplexität der Gespräche bei.
Trump plant, falls bis zum 1. August keine Einigung erzielt wird, Zölle in Höhe von 30 % auf EU-Waren einzuführen und auch Mexiko vollständig zu erfassen. Brüssel wird dann schnell mit Gegenmaßnahmen reagieren – beispielsweise gegen Flugzeuge, Autos und Lebensmittel. Fachleute warnen, dass allein eine derartige Eskalation das Wachstum Deutschlands um etwa 0,25 %-Punkte verringern könnte. Gleichzeitig intensiviert Trump seine Strategie gegenüber anderen Handelspartnern, sucht nach neuen Vereinbarungen mit Regionen wie Südostasien und lässt Länder wie Island, Brasilien oder Indonesien mit Zollmaßnahmen rechnen.
Angesichts dieser Situation verfolgt die EU einen Plan B: Sie verstärkt die Gespräche mit dem CPTPP-Block im asiatisch-pazifischen Raum und bereitet sich auf eine mögliche Neuorientierung ihres Handelsmodells vor.
Ausblick Ein Verhandlungserfolg vor dem 1. August könnte die Zollerhebung verhindern – doch die Zeit ist knapp. Die intransparente Strategie Trumps macht es schwierig, ein verlässliches Gegenangebot zu formulieren, und die Abstimmungsprozesse innerhalb der EU bremsen dies zusätzlich. Wird eine Lösung gefunden, bleibt das Erfolgsmodell Transatlantik bestehen. Falls sie ausbleibt, droht ein Handelskrieg mit Zöllen und Gegenmaßnahmen, was gravierende Auswirkungen auf Wirtschaft, Inflation und politische Allianzen hat.
Der Druck bleibt hoch, auch wenn das geplante Ultimatum vom 1. Juni auf den 9. Juli und schließlich auf den 1. August verschoben wurde. US-Wirtschaftsberater heben hervor, dass es aus Brüssel noch keine Angebote gibt, die als ausreichend attraktiv gelten. Zur selben Zeit reduziert die EU ihre Maßnahmen, wie zum Beispiel die Aussetzung von Gegenzöllen auf US-Stahl und -Aluminium bis Anfang August. Zudem entsendet sie ihre Spitzenkräfte in die US-Hauptstadt, wo am 16. und 17. Juli bedeutende Treffen mit der US-Handelsvertretung und dem Handelsministerium stattfanden.
Mehrere Faktoren machen die Herausforderung aus: Die Verhandlungsziele der USA sind nicht transparent (mal geht es um die Reduzierung des Defizits, mal um den digitalen Handel oder um Industriegüter). Außerdem gibt es die EU, in der zentrale Entscheidungen erst nach langen internen Konsultationen getroffen werden. Und schließlich stehen auch noch EU-Gegenmaßnahmen im Umfang von bis zu 72 Mrd. Euro an. Einerseits Verlustwarnungen, andererseits diplomatische Härte – dies trägt zur besonderen Komplexität der Gespräche bei.
Trump plant, falls bis zum 1. August keine Einigung erzielt wird, Zölle in Höhe von 30 % auf EU-Waren einzuführen und auch Mexiko vollständig zu erfassen. Brüssel wird dann schnell mit Gegenmaßnahmen reagieren – beispielsweise gegen Flugzeuge, Autos und Lebensmittel. Fachleute warnen, dass allein eine derartige Eskalation das Wachstum Deutschlands um etwa 0,25 %-Punkte verringern könnte. Gleichzeitig intensiviert Trump seine Strategie gegenüber anderen Handelspartnern, sucht nach neuen Vereinbarungen mit Regionen wie Südostasien und lässt Länder wie Island, Brasilien oder Indonesien mit Zollmaßnahmen rechnen.
Angesichts dieser Situation verfolgt die EU einen Plan B: Sie verstärkt die Gespräche mit dem CPTPP-Block im asiatisch-pazifischen Raum und bereitet sich auf eine mögliche Neuorientierung ihres Handelsmodells vor.
Ausblick Ein Verhandlungserfolg vor dem 1. August könnte die Zollerhebung verhindern – doch die Zeit ist knapp. Die intransparente Strategie Trumps macht es schwierig, ein verlässliches Gegenangebot zu formulieren, und die Abstimmungsprozesse innerhalb der EU bremsen dies zusätzlich. Wird eine Lösung gefunden, bleibt das Erfolgsmodell Transatlantik bestehen. Falls sie ausbleibt, droht ein Handelskrieg mit Zöllen und Gegenmaßnahmen, was gravierende Auswirkungen auf Wirtschaft, Inflation und politische Allianzen hat.