Ausgabe Juni 2023
Investmentidee: Japan
Japanische Unternehmen sind bereit für Veränderungen, und dies eröffnet langfristig attraktive Möglichkeiten für Investitionen in japanische Aktien.
Etwa 18 Monate nachdem der japanische Premierminister Fumio Kishida versprochen hat, eine „neue Form des Kapitalismus‟ einzuführen, nimmt sein Revitalisierungsprogramm konkrete Formen an. Seine wegweisende Initiative zur Förderung des Wirtschaftswachstums und zur Bewältigung sozialer Herausforderungen basiert auf einer einfachen Strategie: die Überzeugung der japanischen Bürger, in heimische Aktien zu investieren. Kishida ermutigt die traditionell risikoscheuen Investoren des Landes, die über beträchtliche Liquidität verfügen, dazu, ihr Vermögen proaktiv zu verwalten und zu investieren.
Die Regierung führt ein neues Steuerbefreiungssystem für Investitionen ein, das zusammen mit anderen Maßnahmen im privaten Sektor darauf abzielt, den Übergang vom Sparen zum Investieren zu beschleunigen, den langfristigen Wert japanischer Unternehmen zu steigern und den Wohlstand umzuverteilen.
Die Japaner*innen ergreifen zunehmend Maßnahmen, um ihre finanzielle Zukunft abzusichern, und das könnte sich als Segen für japanische Aktien erweisen: Die heimischen Sparer haben etwa 2.000 Billionen JPY (15 Billionen US-Dollar) auf der hohen Kante.
Die Anreize der Regierung haben bei den japanischen Bürgern großen Anklang gefunden. Die Rückkehr der Inflation auf ein 41-Jahres-Hoch und wachsende Sorgen über die Finanzierung des Ruhestands haben einen wachsenden Teil der japanischen Bevölkerung dazu veranlasst, Maßnahmen zur Sicherung ihrer finanziellen Zukunft zu ergreifen.
Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte dies japanischen Aktien zugutekommen: Die heimischen Sparer haben etwa 2.000 Billionen JPY (15 Billionen US-Dollar) bereitliegen. Aber auch für ausländische Aktienanleger könnte Japan attraktiver werden, da sich die bisher konservativ geführten Unternehmen in dynamische, schlanke und aktionärsfreundliche Unternehmen verwandeln, die einen festen Platz in globalen Portfolios verdienen.
Etwa 18 Monate nachdem der japanische Premierminister Fumio Kishida versprochen hat, eine „neue Form des Kapitalismus‟ einzuführen, nimmt sein Revitalisierungsprogramm konkrete Formen an. Seine wegweisende Initiative zur Förderung des Wirtschaftswachstums und zur Bewältigung sozialer Herausforderungen basiert auf einer einfachen Strategie: die Überzeugung der japanischen Bürger, in heimische Aktien zu investieren. Kishida ermutigt die traditionell risikoscheuen Investoren des Landes, die über beträchtliche Liquidität verfügen, dazu, ihr Vermögen proaktiv zu verwalten und zu investieren.
Die Regierung führt ein neues Steuerbefreiungssystem für Investitionen ein, das zusammen mit anderen Maßnahmen im privaten Sektor darauf abzielt, den Übergang vom Sparen zum Investieren zu beschleunigen, den langfristigen Wert japanischer Unternehmen zu steigern und den Wohlstand umzuverteilen.
Die Japaner*innen ergreifen zunehmend Maßnahmen, um ihre finanzielle Zukunft abzusichern, und das könnte sich als Segen für japanische Aktien erweisen: Die heimischen Sparer haben etwa 2.000 Billionen JPY (15 Billionen US-Dollar) auf der hohen Kante.
Die Anreize der Regierung haben bei den japanischen Bürgern großen Anklang gefunden. Die Rückkehr der Inflation auf ein 41-Jahres-Hoch und wachsende Sorgen über die Finanzierung des Ruhestands haben einen wachsenden Teil der japanischen Bevölkerung dazu veranlasst, Maßnahmen zur Sicherung ihrer finanziellen Zukunft zu ergreifen.
Wenn sich dieser Trend fortsetzt, könnte dies japanischen Aktien zugutekommen: Die heimischen Sparer haben etwa 2.000 Billionen JPY (15 Billionen US-Dollar) bereitliegen. Aber auch für ausländische Aktienanleger könnte Japan attraktiver werden, da sich die bisher konservativ geführten Unternehmen in dynamische, schlanke und aktionärsfreundliche Unternehmen verwandeln, die einen festen Platz in globalen Portfolios verdienen.
Der neue steuerfreie Sparplan
Bislang haben japanische Privatanleger fast die Hälfte ihres Vermögens in bar oder als Bankeinlagen gehalten. Im Vergleich dazu liegt der Anteil an Aktien und Investmentfonds bei lediglich 15 Prozent, in den USA und Europa sind es hingegen etwa 30 Prozent.
Nach zahlreichen gescheiterten Versuchen früherer Regierungen ist es das Ziel von Premierminister Kishida, diesen enormen Berg an Ersparnissen abzubauen. Um Investitionen in Aktien zu fördern, überarbeitet er das Steuerbefreiungssystem für Investitionen, das sogenannte „Nippon Individual Savings Account‟ (NISA).
Ursprünglich im Jahr 2014 nach dem Vorbild des britischen Individual Savings Account (ISA) eingeführt, bietet das NISA Investoren eine Steuerbefreiung (20 Prozent), die normalerweise auf Kapitalgewinne und Dividenden bei jährlichen Investitionen bis zu 1,2 Millionen JPY pro Jahr und für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren erhoben wird.
Ab Januar 2024 wird die steuerfreie jährliche Obergrenze für Investitionen dauerhaft verdoppelt. Dies bedeutet, dass Investoren erstmals ein Investment verkaufen können, ohne steuerliche Abgaben entrichten zu müssen, ein entscheidender Vorteil im Vergleich zur vorherigen Struktur.
Inländische Investoren könnten somit zu einer wichtigen neuen Nachfragequelle für den japanischen Aktienmarkt werden, der immerhin der zweitgrößte weltweit ist. In den letzten Jahren haben japanische Investoren verstärkt im Ausland nach höheren Renditen gesucht, doch der Reiz ausländischer Anlagen verblasst nun.
Eine der größten Sorgen japanischer Investoren, ob institutionell oder privat, ist die Währungsvolatilität. Während sie sich gerne höhere Renditen im Ausland sichern, wollen sie sich stets vor Währungsrisiken absichern. Allerdings sind die Kosten für diese Absicherung mittlerweile auf ein Niveau gestiegen, das den Renditevorteil zunichte macht.
Beispielsweise beträgt die dreimonatige Dollar-Yen-Volatilitätsabsicherung 5,2%, während die Spanne zwischen der 10-jährigen US-Staatsanleihe und der 10-jährigen japanischen Staatsanleihe 3,4% beträgt. Das bedeutet, dass die Rendite von US-Staatsanleihen von 3,5% nach Absicherung auf negative 1,8% sinkt, was im Vergleich zu japanischen Aktien, die eine Dividendenrendite von 2,6% bieten, sehr unattraktiv ist.
Nach zahlreichen gescheiterten Versuchen früherer Regierungen ist es das Ziel von Premierminister Kishida, diesen enormen Berg an Ersparnissen abzubauen. Um Investitionen in Aktien zu fördern, überarbeitet er das Steuerbefreiungssystem für Investitionen, das sogenannte „Nippon Individual Savings Account‟ (NISA).
Ursprünglich im Jahr 2014 nach dem Vorbild des britischen Individual Savings Account (ISA) eingeführt, bietet das NISA Investoren eine Steuerbefreiung (20 Prozent), die normalerweise auf Kapitalgewinne und Dividenden bei jährlichen Investitionen bis zu 1,2 Millionen JPY pro Jahr und für einen Zeitraum von bis zu fünf Jahren erhoben wird.
Ab Januar 2024 wird die steuerfreie jährliche Obergrenze für Investitionen dauerhaft verdoppelt. Dies bedeutet, dass Investoren erstmals ein Investment verkaufen können, ohne steuerliche Abgaben entrichten zu müssen, ein entscheidender Vorteil im Vergleich zur vorherigen Struktur.
Inländische Investoren könnten somit zu einer wichtigen neuen Nachfragequelle für den japanischen Aktienmarkt werden, der immerhin der zweitgrößte weltweit ist. In den letzten Jahren haben japanische Investoren verstärkt im Ausland nach höheren Renditen gesucht, doch der Reiz ausländischer Anlagen verblasst nun.
Eine der größten Sorgen japanischer Investoren, ob institutionell oder privat, ist die Währungsvolatilität. Während sie sich gerne höhere Renditen im Ausland sichern, wollen sie sich stets vor Währungsrisiken absichern. Allerdings sind die Kosten für diese Absicherung mittlerweile auf ein Niveau gestiegen, das den Renditevorteil zunichte macht.
Beispielsweise beträgt die dreimonatige Dollar-Yen-Volatilitätsabsicherung 5,2%, während die Spanne zwischen der 10-jährigen US-Staatsanleihe und der 10-jährigen japanischen Staatsanleihe 3,4% beträgt. Das bedeutet, dass die Rendite von US-Staatsanleihen von 3,5% nach Absicherung auf negative 1,8% sinkt, was im Vergleich zu japanischen Aktien, die eine Dividendenrendite von 2,6% bieten, sehr unattraktiv ist.
Der Fokus liegt auf den Aktionären
Wenn Japan ein Aktionärsland wird, wird es auch ausländischen Investoren gefallen. Und das nicht zuletzt, weil das Entstehen einer großen inländischen Aktionärsbasis die Bemühungen zur Verbesserung japanischer Unternehmensführungssysteme beschleunigen dürfte.
Traditionell mussten japanische Unternehmen viele Interessengruppen ansprechen. Mangelnde Konzentration führte zu Kapitalineffizienz. Nicht umsonst weist die Hälfte der an der Tokioter Börse notierten Unternehmen ein Kurs-Buchwert-Verhältnis (P/B) von weniger als 1 und eine Eigenkapitalrendite (ROE) von weniger als 8% auf. Damit liegen sie immer noch unter dem S&P 500, mit einem ROE von 19,4% bei einem KGV von 3,9.
Die Erwartungen sind nun hoch, dass Kishidas ehrgeiziger Plan, in Japan eine Kultur des Aktienbesitzes zu schaffen, den Bemühungen der Tokyo Stock Exchange (TSE) zur Verbesserung der Governance und der Aktionärsrenditen Auftrieb verleihen wird.
Die TSE war sehr unzufrieden darüber, dass diese großen Unternehmen „kein Problem damit haben, gegen die Listungskriterien zu verstoßen, was mittel- und langfristig einen Mehrwert für das Unternehmen darstellen sollte“, und forderte daher Wiederholungstäter auf, ihre Managementrichtlinien und Kapitalverbesserungspläne zu überprüfen und Effizienz und Gewinn in Einklang bringen, andernfalls müssten sie delistet werden.
Die Reformen von Kishida sind ein wichtiger Anreiz für japanische börsennotierte Unternehmen, ihre Unternehmensführung und Aktionärsrenditen zu verbessern. Dies allein dürfte für internationale Anleger ein guter Grund sein, ihre Aufmerksamkeit wieder auf japanische Aktien zu richten. Aber auch die Grundlagen überzeugen.
Unseren Berechnungen zufolge dürfte Japans Wirtschaft in diesem Jahr dank erhöhter Investitionen und Ausgaben hochliquider Unternehmen und Haushalte mit 1,5% schneller wachsen als jedes andere Industrieland.
Traditionell mussten japanische Unternehmen viele Interessengruppen ansprechen. Mangelnde Konzentration führte zu Kapitalineffizienz. Nicht umsonst weist die Hälfte der an der Tokioter Börse notierten Unternehmen ein Kurs-Buchwert-Verhältnis (P/B) von weniger als 1 und eine Eigenkapitalrendite (ROE) von weniger als 8% auf. Damit liegen sie immer noch unter dem S&P 500, mit einem ROE von 19,4% bei einem KGV von 3,9.
Die Erwartungen sind nun hoch, dass Kishidas ehrgeiziger Plan, in Japan eine Kultur des Aktienbesitzes zu schaffen, den Bemühungen der Tokyo Stock Exchange (TSE) zur Verbesserung der Governance und der Aktionärsrenditen Auftrieb verleihen wird.
Die TSE war sehr unzufrieden darüber, dass diese großen Unternehmen „kein Problem damit haben, gegen die Listungskriterien zu verstoßen, was mittel- und langfristig einen Mehrwert für das Unternehmen darstellen sollte“, und forderte daher Wiederholungstäter auf, ihre Managementrichtlinien und Kapitalverbesserungspläne zu überprüfen und Effizienz und Gewinn in Einklang bringen, andernfalls müssten sie delistet werden.
Die Reformen von Kishida sind ein wichtiger Anreiz für japanische börsennotierte Unternehmen, ihre Unternehmensführung und Aktionärsrenditen zu verbessern. Dies allein dürfte für internationale Anleger ein guter Grund sein, ihre Aufmerksamkeit wieder auf japanische Aktien zu richten. Aber auch die Grundlagen überzeugen.
Unseren Berechnungen zufolge dürfte Japans Wirtschaft in diesem Jahr dank erhöhter Investitionen und Ausgaben hochliquider Unternehmen und Haushalte mit 1,5% schneller wachsen als jedes andere Industrieland.
Wir gehen davon aus, dass japanische Aktien in den nächsten fünf Jahren eine jährliche Rendite von mehr als 10% erzielen und damit US-Aktien übertreffen werden. Die Renditen sollten so hoch sein wie die Werte der Schwellenländer in US-Dollar, die Volatilität wird jedoch sicherlich deutlich geringer sein. Die Rendite könnte sogar noch höher ausfallen, wenn die Reform das gewünschte Ergebnis liefert.
Japanische Aktien sollten eher als Teil internationaler Portfolios betrachtet werden. Ausländische Anleger haben Japan in den letzten zwanzig Jahren im Allgemeinen untergewichtet. Die Allokation ausländischer Aktienportfolios in Japan ist derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 2012.
Da sich die Prioritäten japanischer Unternehmen ändern und inländische Anleger wieder Gefallen an ihren Märkten finden, sind die Anreize, ihre Allokationen zu erhöhen, größer.
User von Nextwiser können entweder über den HSBC Japan Sustainable Equity Fund in Japanische Unternehmen direkt investieren oder über den JPM Pacific Equity Fund im Verbund mit anderen Ländern aus der Region.
Japanische Aktien sollten eher als Teil internationaler Portfolios betrachtet werden. Ausländische Anleger haben Japan in den letzten zwanzig Jahren im Allgemeinen untergewichtet. Die Allokation ausländischer Aktienportfolios in Japan ist derzeit auf dem niedrigsten Stand seit 2012.
Da sich die Prioritäten japanischer Unternehmen ändern und inländische Anleger wieder Gefallen an ihren Märkten finden, sind die Anreize, ihre Allokationen zu erhöhen, größer.
User von Nextwiser können entweder über den HSBC Japan Sustainable Equity Fund in Japanische Unternehmen direkt investieren oder über den JPM Pacific Equity Fund im Verbund mit anderen Ländern aus der Region.